Meine Mutter hatte dieses Jahr wieder eine üppige Quittenernte. Der Baum steht jetzt erst das dritte Jahr, aber diesmal trug er wirklich viele Früchte. Ich liebe den intensiven Geruch und den feinen zitronigen Geschmack von Quitten. Die leuchtend gelben Früchte sind perfekt für Marmelade und Gelee geeignet, da sie aufgrund ihres hohen Pektingehalts gut gelieren. Saison haben Quitten von September bis November, kühl gelagert halten sie ca. zwei Monate. Du findest sie meist auf dem Wochenmarkt oder bei türkischen Lebensmittelhändler, im Supermarkt sind sie eher selten zu bekommen.
Zubereitungstipps für Quitten
Vor dem Verarbeiten muss der Flaum von der Haut gerieben werden. Quitten haben ein relativ hartes Fruchtfleisch, aber mit einem scharfen Messer lässt sich das gut bewerkstelligen. Vor der Weiterverarbeitung sollten die Früchte immer gegart werden. Dieses Jahr habe ich mich für eine Konfitüre und gegen ein Gelee entschieden, zum einen macht die Marmelade weniger Arbeit und zudem bleiben die gesunden Fruchtbestandteile und Ballaststoffe erhalten. Damit die Konfitüre feiner wird, habe ich sie allerdings passiert. Wenn du lieber ein Gelee machen möchtest, findest hier das Quittengelee mit Lebkuchengewürz oder das Quitten-Granatapfel-Gelee.
Tipp: Wenn du den Gelierzucker weglässt, dann kannst du einfach ein Quittenmus herstellen. Dafür einfach ohne Zucker nochmals aufkochen und in sterile Gläser füllen!
Wieso sind meine Quitten innen braun?
Eine Braunfärbung des Fleisches kann entstehen, wenn zu lange mit der Ernte gewartet wurde oder bei zu langer Lagerung der bereits geernteten Früchte. Die gebräunten Quitten kannst du trotz Verfärbung wie gewohnt verarbeiten, da es sich nur um optische Mängel handelt.
Wie gesund sind Quitten?
Quitten sind nicht nur lecker, in ihnen stecken auch viele Mineral- und Ballaststoffe sowie Vitamine. So kann das reichlich enthaltene Pektin, ein löslicher Ballaststoff, den Blutzuckerspiegel regulieren und die Verdauung fördern. Quitten gelten daher als Hausmittel bei Magen-Darm-Infekten.
Quitten-Orangen-Konfitüren mit Kardamom
Für ca. 4 Gläser à 400 g
3 kg Quitten
600 ml Orangensaft
8 Kardamomkapseln
500 g Gelierzucker (2:1)
2 TL gemahlener Kardamom, nach Belieben
Den Flaum der Quitten mit einem Tuch abreiben, waschen, vierteln, das Kerngehäuse entfernen und schälen. Die Quittenstücke klein schneiden und in einen Topf geben. Die Kardamomkapseln andrücken und nach Belieben in ein Teesieb geben und verschließen. Kardamom und Orangensaft zu den Quitten geben. Mit 400 ml Wasser aufgießen und alles zum Kochen bringen. Bei mittlerer Hitze 15 Minuten weich kochen, dabei gelegentlich umrühren. Bei Bedarf etwas mehr Wasser zufügen, die Quitten sollten knapp bedeckt sein.
Den Kardamom entfernen und die Quitten fein pürieren. Nach Belieben das Quittenpüree durch ein feinmaschiges Sieb streichen, um ein ganz feines Mus zu erhalten. Den Gelierzucker und den gemahlenen Kardamom dazugeben und alles unter Rühren aufkochen. 4 Minuten sprudelnd kochen lassen und anschließend in sterilisierte Twist-off-Gläser füllen. Sofort verschließen.