Wie steht es um die Ökobilanz von Tomaten?

Wie klimafreundlich eine Tomate ist, hängt stark davon ab, wann, wie und wo sie erzeugt wurde. Regionale Tomaten aus der Saison (Juli bis September) verursachen mit 70 Gramm CO2 Äquivalente pro Kilogramm am wenigsten Treibhausgase. Außerhalb ihrer Saison sind Tomaten aus der Region mit 5,7 Kilogramm CO2 Äquivalente aber aufgrund des Heizenergiebedarfs und der nötigen Beleuchtung für Gewächshäuser echte Klimakiller.

Für Tomaten aus der südspanischen Anbauprovinz Almeria fallen 315 Gramm CO2 Äquivalente pro Kilogramm an. Doch spanische Tomaten sind nicht umsonst umstritten. Zwar sorgt das sonnige Wetter Südspaniens für ausreichend Wärme, um auch im Frühjahr ohne Heizung auszukommen. Doch die Sonne fordert auch ihren Tribut: Es gibt einen gigantischen Wasserbedarf.

Die Tomate als besonders wasserbedürftige Pflanze braucht in Almeria im Schnitt schätzungsweise rund 20 Liter Wasser je Kilogramm Frucht. In Deutschland dagegen sind nur rund drei Liter Wasser nötig. Das Problem, in Spanien ist das Wasser knapp und massive Bewässerung schädigt die Umwelt.

Im Sommer heißt es ganz klar, die heimische Saison voll auskosten und dann idealerweise im Winter zu Tomaten aus der Dose (1,87 kg CO2Äquivalente pro Kilogramm) greifen.

(Quelle: zdf & ETH Zürich)